seit 1569
KATZENMÜHLE
Historie
Ehepaar Schmid
Ehepaar Schmid
Ehepaar Fässler
450 Jahre - Das Baudenkmal
1569 erstmals urkundlich erwähnt, blickt die Katzenmühle auf eine lange Geschichte zurück. Über die Jahrhunderte wurden hier die unterschiedlichsten Lebensentwürfe versucht und umgesetzt. Immer ging es darum, den Standort der Mühle möglichst optimal und in Einklang mit der Natur zu nutzen; und das Wasser spielte hierbei natürlich eine entscheidende und lebensbestimmende Rolle. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert.
Aus der Vorzeit der Mühle findet sich wenig handschriftliches überliefert. Wahrscheinlich ist, dass sie früher „Bapplersmühle“ oder auch „Epplismühl“ hiess. Zumindest seit 1771 ist die „Katzenmühle“ aber namentlich als solche unverändert geblieben.
Das Katzenmüller-Ehepaar Johann und Maria-Anna Schmid betrieb die Mühle noch als Mahlmühle, wo die Getreideernte der umliegenden Bauern zu Mehl verarbeitet wurde. Bis 1896 wurde der Mahlbetrieb offiziell fortgeführt, danach als Lohnmühle noch bis 1922.
Um die Jahrhundertwende wurde unter Agathe und Franz- Josef Fässler das alte Mühlrad ersetzt durch eine Pelton-Turbine. Die Wasserkraft konnte fortan effizienter genutzt werden, unter anderem wurden in der Katzenmühle auch Strohhüte produziert. Lange Transmissionswellen und -riemen übertrugen die Kraft des Wassers quer durch das Haus und trieben 6 kleine Hutnäh- maschinen an.
Das Landleben erforderte Flexibilität und so wurde die Mühle gleichzeitig auch landwirtschaftlich genutzt. Das Stallgebäude bot Platz für ca. 10-15 Stück Vieh. Natürlich wurden auch Landwirtschaft und Milchverarbeitung durch die Turbine erleichtert, mit welcher Zentrifuge, Güllepumpe, Holzsäge und andere Maschinen angetrieben werden konnten.
Auch heute noch besuchen uns immer wieder Menschen, die den Spuren von Pater Paschalis folgen.
Pater Paschalis Schmid wurde 1887 in Hergensweiler geboren und wuchs in der Katzenmühle auf. Er wurde in Kirchenkreisen bekannt durch seinen unermüdlichen Einsatz für den „Priestersamstag“, durch welchen auch Kinder aus einfachen Verhältnissen die Möglichkeit eröffnet wurde, den Priesterberuf zu ergreifen.